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Synergie - Synchronisierte und energieadaptive Produktionstechnik zur flexiblen Ausrichtung von Industrieprozessen auf eine fluktuierende Energieversorgung

Sprecher(in) / Koordinator(in):
Prof. Dr. Gilbert Fridgen


Laufzeit: 09/2016 - 08/2019


Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung



Inhalte / Ziele:

Insbesondere die energieintensive Industrie kann sich künftig nicht mehr darauf verlassen, dass der benötigte Strom dann vorhanden ist, wenn er gebraucht wird, sondern muss mithilfe der Forschungsinstitute lernen, ihn dann zu brauchen, wenn er vorhanden ist. Das Konsortium mit dem Titel „Synchronisiertes Energiemanagement für die Ausrichtung energieadaptiver Prozesse“ (SynErgie) hat den Zuschlag für die Förderung eines Forschungsprojekts im Rahmen der „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“ erhalten.

SynErgie hat das Ziel, durch Nutzung der Flexibilität energieintensiver Industrieprozesse entscheidend zum Gelingen der Energiewende beizutragen. Das Vorhaben des Konsortiums wird in der Förderlinie "Ausrichtung von Industrieprozessen auf fluktuierende Energieversorgung" gefördert, welche die Zielstellung hat, energieintensive Industrieprozesse so in das zukünftige Energiesystem zu integrieren, dass das zunehmende Angebot volatiler erneuerbarer Energien im Stromsystem genutzt und balanciert werden kann. Im Stromsystem von Morgen wird nicht mehr wie bisher das Stromangebot der Stromnachfrage folgen können. Vielmehr muss die Stromnachfrage an das Stromangebot angepasst werden. Hier spielen die energieintensiven Branchen eine entscheidende Rolle.

Prof. Dr. Fridgen und seine Mitarbeiter werden innerhalb des Konsortiums insbesondere für die Gestaltung der informationstechnischen Anbindung von Industrieunternehmen an die verschiedenen Akteure des Strommarkts verantwortlich sein. Dazu gehört auch die Gestaltung und Bewertung innovativer Produkte im Markt- und Stromsystem, die in Zukunft automatisiert gehandelt werden sollen. Dabei gilt es auch, die Bereitstellung industrieller Nachfrageflexibilität ökonomisch zu bewerten und Mechanismen zu entwickeln, wie Industrieunternehmen eine entsprechende Vergütung erhalten. Das Konsortium SynErgie wird zunächst über eine Laufzeit von drei Jahren mit einem jährlichen Fördervolumen von 10 Millionen Euro gefördert. Für jedes der vier Kopernikus-Projekte wurde ein Förderzeitraum von bis zu zehn Jahren mit einem Fördervolumen von jeweils 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Universität Bayreuth ist an diesem Konsortium mit zwei Professoren der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät maßgeblich beteiligt: Prof. Fridgen als Professor für Wirtschaftsinformatik und gleichzeitig stellvertretender Leiter der Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT sowie Prof. Lange als Professor für Bürgerliches Recht, dt. und europ. Handels- und Wirtschaftsrecht und gleichzeitig Direktor der Forschungsstelle für Energierecht (FER). Daneben wirken an dem Konsortium noch 19 weitere Forschungseinrichtungen von der RWTH Aachen, über Köln, Chemnitz, Darmstadt, Karlsruhe und Stuttgart bis zur TU München sowie 40 Industrieunternehmen aus allen energieintensiven Branchen aktiv mit. Die synergetische Zusammensetzung des Konsortiums ermöglicht nicht nur die transdisziplinäre Erforschung neuer Grundlagen, sondern auch die industrielle Umsetzung und gesellschaftliche Akzeptanz der erarbeiteten Lösungen. Ein besonderer Dank geht an Prof. Dr. Abele (TU Darmstadt) für die Gesamtkoordination des Konsortiums.

Verantwortlich für die Redaktion: Anne Vogl

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