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BEOs – Bewegung und Ernährung an Oberfrankens Schulen (07/2007-12/2010)

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Falsches Ernährungsverhalten und Bewegungsmangel sind entscheidende Risikofaktoren für Übergewicht. Viele Kinder und Jugendliche ernähren sich zu fettreich und zu ballaststoffarm, was unter anderem durch einen hohen Süßigkeiten- und Fastfoodkonsum bedingt ist. In Deutschland nehmen 25 % der Schüler kein erstes und 15 % kein zweites Frühstück zu sich. Wird in der Pause etwas gegessen, verzehren viele Kinder Süßigkeiten und gesüßte Getränke (Limonade, Saftgetränke), die u.a. zu einem zu hohen Fett- und zu geringen Verzehr von komplexen Kohlenhydraten beitragen. Dies kann insbesondere in Kombination mit körperlicher Inaktivität aufgrund von langem Fernsehen und Computer spielen sowie durch die zunehmende Motorisierung zu einer positiven Energiebilanz und damit zu Übergewicht führen. Mittlerweile sind 15 % der Kinder und Jugendlichen im Alter von 3-17 Jahren in Deutschland übergewichtig, 6,3 % sind adipös. (KiGGS Studie 2007)

Legt man die wenigen vorliegenden Kenntnisse zum gesundheitsrelevanten Bewegungsmaß für das Kindes- und Jugendalter zu Grunde, so sind für bis zu 20 % der Kinder und Jugendlichen gravierende körperliche Unterforderungen – d.h. ein deutlich ausgeprägter Risikofaktor Bewegungsmangel – zu vermuten, mit allen negativen Folgen für den Gesundheitsstatus. Neben klassischen Auswirkungen (z.B. Übergewicht) sind sensorische und motorische Störungen eine mögliche Folge. Insgesamt können ca. 10 bis 20 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland als gravierend gesundheitlich belastet – im Sinne von längerfristig interventionsbedürftig – eingeschätzt werden.

Die Förderung der Gesundheit und die Stärkung von Ressourcen von Kindern und Jugendlichen ist deshalb eine vorrangige Aufgabe von weitreichender Bedeutung. Das Setting Schule bietet sich als ein besonderer Schwerpunkt für Gesundheitsförderungs- und Präventionsinitiativen im Kindes- und Jugendalter an. Wesentliche Gründe dafür sind, dass praktisch alle Kinder über die Schulen erreicht werden können und der erarbeitete Ansatz sich in die täglichen schulischen Aktivitäten einfügen lässt.

Allerdings liegt den meisten Projekten ein problemorientierter Ansatz zugrunde und die an den Schulen vorhandenen institutionellen und persönlichen Ressourcen werden oft vernachlässigt. Vor diesem Hintergrund haben wir in der Initiative BEO‘S gemeinsam mit Vertretern von Grund- und Hauptschulen ein ressourcenorientiertes Rahmenkonzept zur gesunden Ernährung und Bewegung in der Schule entwickelt. Dieses Konzept ist im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen auf die Ressourcen und Barrieren einzelner Schulen zugeschnitten und wird vor Ort umgesetzt.


Sprecher:
Prof. Dr. Dr. Eckhard Nagel

E-Mail: eckhard.nagel@uni-bayreuth.de
Telefon: + 49 (0)921 55-4800
Fax: + 49 (0)921 55-4802


Geschäftsstelle:
Katrin Reum

E-Mail: katrin.reum@uni-bayreuth.de
Telefon: + 49 (0)921 55 4801


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Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Hanna Schösler

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